"Was ich am besten kann: Spüren nach Lösungen, Ermutigen, Netzwerken, Moderieren und inspirierende Lernumgebungen bauen."

Persönliches

Was muss für einen gelungenen Urlaub „dabei“ sein?

Meine Kaffeeutensilien: Frischer Espresso, „Cafeteira“, Milchaufschäumer.

Welches Talent hättest du gerne?

Ich hätte gerne das Talent zu mehr Introspektion, Reflexion und tief verankerter Spiritualität. Im Moment hat das Leben mit seinen vielen spannenden Interaktionsmöglichkeiten so viel zu bieten, dass ich immer wieder davon abkomme.

Was war bisher dein größtes Abenteuer?

Ein Auftrag im Süd Sudan für die GTZ im Jahr 2005. Mit einem Experten für Friedenssicherung und einer Expertin für Berufsbildung sollten wir herausfinden, welche Bedarfe und Möglichkeiten es in diesem Bereich nach dem Bürgerkrieg dort gibt. Die Expertin bekam Nierensteine, der Experte eine schwere Malaria. Zum Glück hatten wir Standby-Medikamente dabei. Wir waren zweimal dort. Einmal bevor und einmal nachdem John Garang mit einem Helikopter verunglückt war. Beim ersten Mal war das Friedensabkommen gerade unterzeichnet, es herrschte Aufbruchsstimmung. Nach seinem Tod war die Stimmung im Land wieder sehr bedrohlich, es gab Ausgangssperren und gesicherte Fahrzeuge für jeden kleinen Weg. Meine Aufgabe war es, den Prozess zu steuern und am Ende für einen ordentlichen Bericht zu sorgen. Ich war 28 Jahre alt und einigermaßen herausgefordert. Aber wir haben es geschafft.

Was ist dein Motto, wenn es ums Arbeiten geht?

„So geht’s – und so geht’s auch!“

Welches Buch hat dich nachhaltig beeinflusst?

„Durchstarten zum Traumjob“ von Richart Nelson Bolles. Dieses Buch habe ich auf dem Langstreckenflug nach Ghana gelesen, wo ich mit meinem Mann 2004 hingezogen bin. Die wichtigste Erkenntnis: „Wenn du keinen Job hast, ist es 8 Stunden am Tag dein Job einen zu finden.“ Gleiches lässt sich auch auf Kunden, spannende Aufträge, gute Ausbildungen, neue Projekte usw. übertragen. Die Jobsuche vor Ort hat dann genau einen Monat gedauert. Für mich war dieses Buch der Grundstein zu meinem Unternehmerinnen-Dasein. 

Deine schönste Kindheitserinnerung?

Auf dem Bauernhof meiner Großeltern auf einem kleinen Shetland-Pony ganz allein durch den riesigen Garten zu reiten. Ich war damals ca. 5 Jahre, das Pony brav, mein geliebter Großvater mit wohlwollendem Blick, einer Tasse Tee und einer Zigarette auf der Terrasse.

Welchen Fehler entschuldigst du am ehesten?

Leichte Unpünktlichkeit. Ich kann es dagegen nicht ausstehen, wenn Leute früher als verabredet erscheinen ;)

Was sollte dringend mal jemand erfinden?

Einfache, sinnvolle und in der heutigen Zeit praktikable Möglichkeiten, wirksam seine Privatsphäre zu schützen und trotzdem am digitalen Leben teilzunehmen, z.B. wirklich einfache Arten Passwörter zu managen, fiese Algorithmen auszutricksen, ein Smartphone das nicht ausspioniert werden kann…

Wiebke's Artikel