Impulse zum Advent: Gelassenheit
Dass hier Ironie mitschwingt, hast du längst bemerkt – aber mal ehrlich, was geht dir durch den Kopf, wenn du an die Festtage denkst? Wie gut gelingt dir der Umgang mit dem nicht perfekten, den tatsächlichen Gegebenheiten oder Hindernissen, wenn du ihnen begegnest? Welche Emotionen erlebst du dabei und wie sehr ‚verhageln‘ sie dir die Stimmung und beeinflussen deine Reaktionen? Gerade die Weihnachtstage sind häufig ein Prüfstein auf der persönlichen Gelassenheitsskala. Auch wenn wir nicht sofort wie das besagte HB-Männchen in die Luft gehen, etwas mehr Besonnenheit und innere Balance wünschen wir uns dann doch – oft im Nachhinein. Als Reflexion zu diesem ‚explosiven Thema‘ widmen wir unseren zweiten Adventsimpuls dem Thema Gelassenheit. Was hat Gelassenheit mit unseren Idealen und Bewertungen zu tun und warum hilft selbst künstliches Lachen unserer Seele, sich leichter zu fühlen?
GELASSENHEIT
Es gibt sie, die Menschen, die in stressigen Situationen angemessen handeln, in Konflikten friedliche und konstruktive Gedanken einbringen und auch in Unsicherheit auf besonnene Weise rationale Überlegungen anstellen. Ihr gelassener Blick auf die Welt hilft ihnen, im inneren Gleichgewicht zu bleiben und selbst in unbehaglichen Momenten ihre optimistische Einstellung zu bewahren.
Eine solche innere Gestimmtheit kann entwickelt und gepflegt werden. Achtsamkeitspraktiken und Stressbewältigungstechniken bieten dabei förderliche Unterstützung, weil sie eine Weltsicht schulen, die die Fähigkeit zu Akzeptanz, Mitgefühl und das Loslassen in den Blick nehmen.
Gelassenheit beinhaltet nämlich die Fähigkeit, die Realität anzunehmen, wie sie ist, ohne sie zu verleugnen oder zu bekämpfen. Akzeptanz bedeutet auch, die Tatsachen zu erkennen und inneren Frieden zu finden, selbst wenn die Umstände nicht unseren Wünschen entsprechen.
Loslassen meint die Fähigkeit, sich von Dingen, Gedanken, Emotionen oder Erwartungen zu befreien, die nicht mehr förderlich oder notwendig sind. Oft klammern wir uns jedoch an Vorstellungen oder Bewertungen, die belastend auf unsere Wahrnehmung der Situation wirken. Gelassenheit beinhaltet hingegen die Bereitschaft, Raum für Veränderungen und damit für Wachstum zu schaffen.
Reflexionsfragen
- Was bringt dich aus der Ruhe/Fassung?
- Wo und wie spürst du das im Körper? Was tust du? Und, welche Gedanken gehen dir durch den Kopf?
- Was davon sind Glaubenssätze, von denen du dich eigentlich verabschieden könntest?
- Was ist dir stattdessen wichtig und welches Bedürfnis erfüllst du dir damit?
Tipp
Wenn es mal wieder hochhergeht, hier zwei einfache Techniken, um Abstand zu gewinnen:
- Trinke ein in Glas kaltes Wasser ganz bewusst und langsam in kleinen Schlucken.
- Wenn wir uns gestresst fühlen oder uns eine Situation überfordert, ist unser Denken wie vernebelt und wir verlieren die ‚innere Bodenhaftung‘. Das Rückwärtszählen in 7er-Schritten lenkt dich ganz sicher von der stressreichen Situation ab und (re)aktiviert die rationale Seite deines Gehirns. Starte bei 100 und zähle (gerne laut) in 7er-Schritten zurück, bis du deine inneren Wogen geglättet fühlst.
Lachyoga
Auch Lachen kann einen positiven Einfluss auf deine gelassene Grundstimmung haben. Lachen setzt nämlich Endorphine frei, die als natürliche Stressabbau- und Glückshormone dienen. Zudem entspannt Lachen die Muskulatur und fördert ein allgemeines Gefühl von körperlicher und geistiger Entspannung. Wer lacht, lenkt seine Aufmerksamkeit außerdem weg von Sorgen über die Vergangenheit oder die Zukunft und fördert die Achtsamkeit im Hier und Jetzt – ein weiterer wichtiger Aspekt für mehr Gelassenheit. Und selbst das bewusste, künstliche Lachen, wie es im Lachyoga praktiziert wird, kann ähnliche positive Auswirkungen haben.
Ein Glück, dass es in unserem Team eine zertifizierte Lachyoga-Trainerin gibt. Kommt gleich mal mit in einen Grundkurs Lachyoga mit Anette.
Movendo-Playlist - Gelassenheit
Zur Unterstützung deiner gelassenen Gestimmtheit haben wir eine Movendo-Playlist auf Spotify zusammengestellt.